Krieg und Corona

Wo ist Licht am Horizont?

Violetta Zvarych, Pflegefachkraft aus der Ukraine, bekommt in dieser schwierigen Zeit von den Bewohnern ein Lächeln ins Gesicht gezaubert.   (Foto: J. Wahlen)

Schlechte Nachrichten von Corona bis Ukraine-Krieg belasten das Gemüt
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Schönstes Wetter schenkt uns der März, der Frühling steht in den Startlöchern – aber wir alle können uns nicht richtig freuen. Die Sorgen mit Corona sind noch immer nicht vorüber. Die Hoffnung, dass die Mutation Omikron die Pandemiezeit beendet, hat sich als trügerisch erwiesen – vielmehr hat es dann auch unser Haus erwischt, trotz aller Vorsichtsmaßnahmen und den Hygienerichtlinien. Bewohner und Mitarbeiter aller Bereiche sind betroffen. Viele positiv getestete Mitarbeiter befinden sich zuhause in Quarantäne, und es ist alle Organisationskunst aufzubieten, die Versorgung der Bewohner aufrechtzuerhalten. Mit diesen Sorgen stehen wir bei Haus Kleineichen nicht alleine, die selben Probleme häufen sich in nahezu allen Versorgungseinrichtungen … und jetzt auch noch Krieg in der Ukraine!

Kriegsbilder und Traumata 


Viele Bewohner unseres Hauses haben Krieg noch am eigenen Leibe erfahren müssen, nun kommen schreckliche Bilder wieder hoch. Unser Mitgefühl für die leidende ukrainische Bevölkerung und vor allem die Ohnmacht nichts gegen einen durch keine Argumente erreichbaren Despoten tun zu können, vielleicht sogar die Angst, der Krieg könnte sich auf ganz Europa ausweiten, lähmen unseren täglichen Alltag, liegen wie eine unsichtbare Last auf unserer Seele.
Wie soll man sich da immer wieder motivieren? Natürlich: die täglichen Routinen lassen uns weitermachen. Der zusätzliche Stress durch Sonderschichten hält unseren Adrenalin-Spiegel hoch und treibt uns zu organisatorischen Höchstleistungen.
Doch wir müssen uns immer wieder besinnen: auf die kleinen Lichtblicke des Alltags. Den Bewohnern weiterhin kleine Freuden und freudige Überraschungen bieten. Auch mal kräftig lachen lässt die Sorgen ausblenden. Mehr Witze als gewöhnlich werden erzählt. Was sollen wir sonst tun …?

Gegen die Ohnmacht: Hilfeversuche der Mitarbeiter*innen von Haus Kleineichen

Unsere junge Mitarbeiterin, die aus der Ukraine kommt, sorgt sich sehr um ihre Familie, die dort noch lebt.
Wir Kollegen versuchen sie mit Geld- und Sachspenden in dieser schrecklichen Situation zu unterstützen. Die Mitarbeiterin sammelt die Spenden auch ein und leitet sie weiter! Hoffen wir, dass wir so wenigstens ein bisschen Not lindern können und vor allem, dass dieser Alptraum bald ein Ende nimmt.

 

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